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„Okay, jeder von uns erzählt mal eine Bohne!“ Ich blicke aufmunternd in die Runde. Acht Leute schauen mich an, während wir im Augustiner Biergarten unter Kastanien sitzen. Brainstormen im Freien, mit Radler und Brez’n – läuft. Aber Bohnen?

Wer mich kennt, kennt auch meinen Tick: die Bohnen-Story, die mir vor Jahren in meinem österreichischen Fastenhotel begegnet ist. Seitdem ist sie mein kleines Ritual – oft mit meinem Mann, manchmal allein. Die Idee ist simpel:

Am Morgen steckst du dir drei weiße Bohnen in die rechte Jacken- oder Hosentasche. Jedes Mal, wenn dir etwas Gutes passiert – ein Lob, ein schöner Moment, ein Lachen – wandert eine Bohne in die linke Tasche. Abends holst du die Bohnen raus, und jede einzelne erinnert dich daran, was dich heute gefreut hat.

Klingt banal? Funktioniert aber. Es zwingt dich, die guten Momente nicht untergehen zu lassen im Lärm des Negativen.

Im Biergarten mit Bohnen
Also meine Frage in die Runde: „Wie schaut’s aus?“
Erst verlegenes Schweigen. Dann fängt Anna an, erzählt von einem kleinen Glücksmoment beim Mittagessen. Und plötzlich wollten alle. Eine Geschichte jagte die nächste – eine Bohne nach der anderen.

Vielleicht hast du Lust, auch „deine Bohne“ von heute, der Woche unter diesem Beitrag zu posten?

Warum das Ganze?
Weil die Welt sich rasant verändert. Wirtschaftlich, beruflich, privat – die Turbulenzen sind echt. Aber das heißt nicht, dass wir uns nur vom Negativen leiten lassen müssen.

Täglich erlebe ich Menschen, die trotz Druck Engagement, Kreativität, Neugier und Freude zeigen. Genau diese Haltung macht den Unterschied. Wer seine Aufmerksamkeit auf die kleinen positiven Momente lenkt, hat mehr Energie, mehr Widerstandskraft – und schlicht mehr Lust aufs Leben.

Wie du dich aufs Positive programmierst

  • Kleine Rituale: wie die Bohnenmethode – simpel, aber wirkungsvoll.
  • Sprache prüfen: Statt „muss“ öfter „darf“ denken. Ein Mini-Schalter im Kopf.
  • Mikro-Erfolge feiern: nicht nur die großen Siege zählen.
  • Dankbarkeit teilen: erzähl anderen von deinen Bohnen-Momenten – das steckt an.

Mein Fazit: Die Welt bleibt kompliziert. Aber ob wir sie als drückend oder machbar empfinden, entscheidet sich im Kleinen. Bohne für Bohne.

Also: Was war deine Bohne heute?