‚Alles beginnt mit der Sehnsucht‘ sagte Nelly Sachs, eine deutsch schwedische Schriftstellerin.
Meine Sehnsucht ist, nur noch glückliche und zufriedene Menschen bei der Arbeit im Büro anzutreffen. Ist das naiv? Vielleicht. Ist es auch machbar? Aber ganz bestimmt. Wollen wir nicht alle ein Arbeitsumfeld haben, wo geachtet wird, was uns wichtig ist, wo unsere Stärken gefördert werden und wo wir das tun dürfen, was wir am besten können?
Ein Projektmanager sagte einmal zu mir: „Das Büro ist kein Wohlfühl-Ort, Frau Libal“. Damals hatte ich nur geschluckt. Ich war neu im Unternehmen, musste erst erkunden, was ich von meinem neuen Arbeitsumfeld erwarten kann. Heute sage ich: Doch, es ist legitim, dass sich Menschen danach sehnen, sich am Arbeitsplatz wohl zu fühlen.
Um das zu erreichen, müssen wir uns verändern – weg vom hierarchischen Konkurrenzdenken, hin zum persönlichen Empowerment. Ich verstehe darunter den Mut zu Selbstverantwortung und Selbstbestimmung.
Veränderung löst häufig Ängste aus. Ich will diese Ängste zerstreuen und Mut machen – Mut dazu, das eigene Umfeld so zu verändern, dass sich jeder Einzelne als respektiertes und geschätztes Mitglied des Arbeitsteams fühlen kann. Ich glaube, wer einmal diese neue Arbeitsatmosphäre kennengelernt hat, will nicht mehr zurück. Da ist es egal, ob dies mit agiler Vorgehensweise, Design Thinking, dienender Führung oder einer ganz anderen neuen Arbeitsmethode einhergeht.
Fazit: Menschen wünschen sich eine Arbeitswelt, in der es um Augenhöhe statt Unterordnung, um ein Miteinander statt Konkurrenzdenken und um Wissenstransfer statt Wissenshortung geht. Diese Sehnsucht treibt Veränderung, vor der sich niemand zu fürchten braucht – außer vielleicht Anhänger starrer Hierarchien und klassischer Führungsmethoden!