Working Out Loud begeistert! In meinem Unternehmen, der BMW Group, hat sich seit den Anfängen im Jahr 2015 eine engagierte WOL-Szene etabliert. Das sind Menschen, die nicht nur ihr Mindset, sondern auch ihr Arbeitsumfeld so verändern konnten, wie sie es sich immer gewünscht haben – hin zu stärkerer Kooperation, mehr Wertschätzung und großer Arbeitsfreude.
Das geschah nicht allein durch Zuhören, Nachlesen und Diskutieren, obwohl wir für unsere Kick-off-Meetings Tausende von Interessenten gewinnen konnten. Sondern vor allem durch ein konkretes Tun, ein Sich-Einlassen und Ausprobieren. WOL-Practitioner TUN Dinge, von denen sie glauben, das könnte ganz interessant sein. Sie packen Projekte an, die am Anfang herausfordernd aussehen, aber die sie dann auf den richtigen Weg zu oft ungeahnten Ergebnissen führen, die nicht nur sie selbst, sondern auch andere überraschen.
Diese Methode ist wie geschaffen für den Umgang mit den Herausforderungen in Zeiten von VUCA. Also mit Situationen, die unsicher, veränderlich, komplex und uneindeutig sein können.
In einer solchen Situation befindet sich auch mein Kollege Marco – um ihn soll es in der heutigen Geschichte gehen. Marco sorgt zusammen mit seinen Kollegen dafür, dass die Akustik und der Komfort in unseren Fahrzeugen exzellent ist und zur Marke passt. Dieses Thema spielt eine immer größere Rolle. Es ist wichtig für unsere Kunden und stellt ein Differenzierungsmerkmal dar. Wir wollen Stille im Innenraum genießen, die Emotionalität eines Sportwagens über seinen Sound erfahren und Klänge und Design aus einem Guss erleben. Marco ist unter anderem zuständig für die Weiterentwicklung von Prüfständen und Analysemethoden. Die Prüfstände sind beeindruckende, hochkomplexe Bauten und die Werkzeuge der Ingenieure, die an einer stimmigen Akustik arbeiten.
All das erfuhr ich, als ich Marco vor drei Jahren bei einem Seminar kennenlernte. Seitdem haben wir eine Lernpatenschaft und treffen uns alle zwei Monate, um über unsere Ziele zu reden. Wie man sich gut vorstellen kann, hat Marco tagtäglich mit einer Fülle von Daten, wachsender Komplexität und erst recht hoher Volatilität der Informationen zu tun. Seine Frage war: „Wie kann ich den Überblick behalten und auf Probleme schneller mit einer Lösung reagieren?“
Er hat dafür zwei Handlungsfelder identifiziert. Zum einen die Nutzung modernster Methoden zur Analyse von riesigen Mengen an akustischen Mess- und Simulationsdaten und zum anderen die engere Zusammenarbeit der beteiligten Fachleute und Abteilungen. Für die Erarbeitung eines Konzepts zur Anwendung von Data Analytics auf Akustikdaten riet ich Marco, seine Ziele in einem WOL-Circle zu bearbeiten. Und so nahm er sich im Juli 2016 das WOL-Ziel vor: „Ich möchte mich mit den führenden Experten für Datenanalyse vernetzen und konkrete Projekte im Akustikumfeld mit diesen Technologien durchführen.“
Da es hier sowohl um den Aspekt der Vernetzung als auch um ein persönliches Ziel geht, eignet sich Working Out Loud hervorragend. Ein zwölfwöchiger WOL-Circle ist klar strukturiert und fördert gleichzeitig die kreative Offenheit. Das WOL-Ziel selbst ist Leuchtturm der Orientierung. Ideen und Ressourcen richten sich darauf aus und werden bestärkt durch die vier anderen Teilnehmer des WOL-Circles. Ich war zwar nicht in Marcos WOL-Circle, doch ich stand auf seiner Beziehungsliste und so nutzten wir unsere Lernpatenschaft, um über Datenanalyse und agiles Arbeiten im Prüfstandumfeld zu diskutieren.
Marco absolvierte seinen WOL-Circle sehr erfolgreich. Hier sein Feedback nach zwölf Wochen:
„Ich war neugierig, was wir in einer zufällig zusammengestellten Gruppe gemeinsam erreichen können und wie die Gruppe jedem Einzelnen helfen kann, seine Ziele zu verwirklichen. Es war dann faszinierend, dass wir jedem Circle-Mitglied durch Kontakte und Informationen weiterhelfen konnten. Mir hat WOL gezeigt, dass man durch lauteres Arbeiten und großzügiges Teilen schnell und wirksam Lösungen entwickeln kann. Die Gruppe erzeugte eine unglaubliche Dynamik durch positive Verstärkung. Ich glaube, dass wir die schwierigen Probleme nur durch Vernetzung und ein hohes Level an positiver Energie gemeinsam lösen können. Dieses Mindset ist für mich dann auch die Grundvoraussetzung für agile Zusammenarbeit.“
Marcos Vorgehen zog weite Kreise:
Mittlerweile setzt er ein strategisches Projektes bei BMW um, ist Mitgründer der Initiative Datenmanagement und wirkt stark an der strategischen Neuausrichtung seines Bereiches mit. Über seine Arbeitsergebnisse informiert er im BMW-weiten internen Netzwerk sowie in Vorträgen innerhalb und außerhalb von BMW. Die entstandene Sichtbarkeit gilt nicht nur seiner Person, sondern vor allem den Themen, die ihm am Herzen liegen und die sein Unternehmen voranbringen.