Die Vorstandsvorsitzende von Yahoo, Marissa Mayer, beschreibt hier die neue Arbeitswelt, die „New Work“: „Wer Informationen teilt, hat Macht. Teilt alles mit allen. Je wertvoller Eure Informationen sind, desto besser. Wer etwas teilt, baut ein Netzwerk auf. Ein Netzwerk führt zu Zusammenarbeit, Zusammenarbeit führt zu Kreativität und Innovation – und die verändern die Welt. „
„New Work“ unterscheidet sich sehr von der „alten“, herkömmlichen. „Alt“ sagt: Wer Wissen hortet, hat Macht. Jeder steht für sich allein. “Neu“ dagegen sagt: Wer Wissen teilt, fördert die Zusammenarbeit und verändert damit die Arbeitswelt zum Wohle aller, auch seiner Kollegen.
Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen, bei der ich dieses Prinzip erfahren durfte. Geht es Ihnen manchmal auch so, dass Sie etwas aufmerksam verfolgen und plötzlich Menschen treffen, die das gleiche Thema interessant finden, vielleicht sogar als Hobby oder beruflich verfolgen? Das Gleiche habe ich kürzlich erlebt. Meine Freundin Daniela Heggmaier wusste, dass ich mich für das Thema neue Arbeitskultur im Unternehmen interessiere und hatte mir eine Einladung zu einem „Feelgood Manager Meetup“ weitergeleitet.
Zunächst konnte ich mit dem Begriff „Feelgood Manager“ wenig anfangen. Bei der Recherche stieß ich dann auf die Webseite GOODplace. Das ist eine Plattform, die neues Denken und neues Arbeiten in Unternehmen sichtbar machen möchte.
„Feelgood Management bringt nicht einfach nur gute Stimmung ins Büro, nein, es schafft vielmehr auch die Rahmenbedingungen für eine neue Unternehmenskultur, wo Menschen aus echter Begeisterung ihr Bestes geben, Silodenken ein Fremdwort ist und Fehler nicht negativ kritisiert werden sondern man gemeinsam aus diesen Fehlern lernt“ sagt mir später GOODplace-CEO und Gründerin Monika Kraus-Wildegger. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut hat sie die Ausbildung für Feelgood Management entwickelt.
Beim Lunch diskutiere ich mit der attraktiven Hamburgerin die Werte von „New Work“ – Offenheit, Kollaboration, Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und ein aufeinander Zugehen.
Im Verlauf des Gespräches kommen wir auch darauf, was sich in meinem Umfeld schon alles tut. Immer mehr agile Projekte werden gestartet, nicht nur in der Softwareentwicklung. Es gibt Vortragsreihen und Diskussionsrunden über Design Thinking, Co-Creation Labs und Lean Management.
Als wir uns verabschieden, habe ich nicht nur weitere gute Ideen für neue Modelle der Zusammenarbeit im Unternehmen, sondern auch eine Einladung zum nächsten „Feelgood Manager“ Training, die Kontaktdaten des Münchner Co-Working Places und eines Trainers für Feelgood Management.
Mein Fazit: Veränderung und Wandel sind keine Selbstläufer, „New Work“ erfordert aktives Mitgestalten. Dabei wird man sich an dem seit Jahrzehnten Bewährtem orientieren, jedoch, so hoffe ich, nicht unflexibel daran festhalten. Denn Informationen werden künftig über Netzwerke und nicht mehr nur über Hierarchien fließen.